Das Dorfplatzfest anlässlich der Klausdorf Festtage war in vollem Gange, die Stimmung unter den Besuchern auf dem Höhepunkt, als es um 22:36 Uhr zu einer Alarmierung der Feuerwehr Klausdorf kam. Unter dem Alarmierungsstichwort „Feuer“ wurden die Einsatzkräfte zu einem gemeldeten Wohnungsbrand gerufen. Die zuvor festgelegte Einsatzbereitschaft machte sich unverzüglich auf den Weg. Die erste Lage auf Sicht bestätigte ein offenes Feuer in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Das Gebäude wurde umgehend evakuiert. Durch die weitere Erkundung und Befragung der Nachbarn konnte die Anwesenheit des Bewohners der Brandwohnung nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Daher wurde sofort eine Personensuche innerhalb der brennenden und völlig verqualmten Wohnung eingeleitet. Diese konnte nach kurzer Zeit ohne Ergebnis abgeschlossen werden. Es befand sich glücklicherweise keine Person mehr in der Wohnung. Die Brandbekämpfung wurde eingeleitet. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Anschließend wurde die Entrauchung der Räume über eine Überdruckbelüftung eingeleitet. Die vom Brand betroffenen Wohnung war jedoch nicht mehr bewohnbar. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr sei es zu verdanken, dass es zu keiner weiteren Brandausbreitung gekommen ist. Das Feuer konnte auf den betroffenen Raum begrenzt werden, so Kai Lässig, Einsatzleiter der Feuerwehr. Die Kameraden haben hier eine hervorragende Arbeit geleistet. Neben der Feuerwehr Klausdorf waren der Rettungsdienst und zwei Polizei-Einsatzfahrzeuge durch den Einsatz gebunden.

 

Noch während des Einsatzes der Feuerwehr kam es unter der am Dorfplatz feiernden Bevölkerung zu Äußerungen, dass es sich hierbei nur um einen fingierten Einsatz handeln würde, welchen die Feuerwehr ausübt, um auf sich aufmerksam zu machen. „Die wollen nur den Druck auf die Politik erhöhen“. Politischer Druck aufgrund der seit rund 10 Jahren andauernden Diskussion innerhalb der Stadt um eine notwendige Erweiterung der Feuerwehr am Dorfplatz. Die Gespräche hierzu scheinen derzeit festgefahren.
Bedauerlicherweise verbreiteten sich diese Aussagen schnell unter den Anwesenden und führten zu Unverständnis gegenüber der Feuerwehr.

 

Wir weisen diese Äußerungen und die damit verbundenen Unwahrheiten auf das Schärfste von uns!
Zu keinem Zeitpunkt war an diesem Abend eine Aktion der Feuerwehr geplant!

 

Eine Feuerwehr kann sich halt nicht zum Feiern mal eben abmelden. Auch an solchen Tagen, wo andere ausgiebig feiern, stehen für den Einsatzfall zuvor festgelegte Kameradinnen und Kameraden bereit, die die gesetzlich vorgeschriebene Einsatzbereitschaft unter Einhaltung der Hilfsfristen sicherstellen. Der Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger kann halt nicht mal eben frei machen.

 

Solche, in der Öffentlichkeit getätigten Äußerungen zu einem Zeitpunkt, an dem die Kameraden der Feuerwehr unter Einsatz ihres Lebens und Gefährdung ihrer Gesundheit, in einer brennenden Wohnung nach einer Person suchen und anschließend ein Feuer löschen, machen uns sprach- und fassungslos.

 

Das Ereignis zum Dorfplatzfest stellt einen traurigen Höhepunkt im Umgang mit den freiwilligen und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Klausdorf dar. Dieses ehrenamtsverletzende Verhalten darf in der Gesellschaft, in unserer Stadt und insbesondere unter den politischen Vertreterinnen und Vertretern, keinen Platz haben.