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Bombenfund mit großen Herausforderungen

Aufgrund geplanter Baumaßnahmen fand eine Luftbildauswertung für die Schulstraße in Schwentinental im OT Klausdorf statt. Die Luftbildauswerter fanden einen Verdachtspunkt auf Aufnahmen vom 01.08.1944. Vorhergegangen war ein nächtlicher Angriff mit über 600 Flugzeugen vom 23.07.1944 über Klausdorf.

Fast 80 Jahre steckte der Bildgänger in der Erde.

Auf der damals noch freien Fläche steht heute eine Kindertagestätte. Nach umfrangreichen Sondierungsarbeiten wurde der Verdachtspunkt bestätigt und im weiteren Verlauf die britische 500 lbs(250 Kg) Fliegerbombe unter der KiTa mit aufwendigen Tiefbauarbeiten in 4,5 Meter tiefe freigelegt.

Für die Entschärfung am 11.05.2023 musste der Ortskern 500m um die Fundstelle evakuiert werden. Das machte es auch für unsere Feuerwehr besonders, denn es liegen nur 200 m Luftlinie zwischen Fundort und Gerätehaus.

Da bei bisherigen Entschärfungen das Gerätehaus nicht nur Dreh- und Angelpunkt für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war, sondern auch als Einsatzzentrale für Feuerwehr und Polizei, sowie Anlaufstelle für den Rettungsdienst und den Bauhof war, musste eine andere Lösung gefunden werden.

 

Einsatzleitwagen für Großschadenslagen ELW2 aus Preetz angefordert.

Für die Einsatzleitung wurde der ELW 2 der Technischen Einsatzleitung der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Preetz angefordert. Dieser besonders ausgestattete LKW verfügt über einen großen Besprechungsraum, sowie eine Funkzentrale und dient insbesondere zur Unterstützung bei Großschadenslagen oder als Kommunikationszentrale bei vielen eingesetzten Einheiten.

 

 

Evakuierung lief ohne größere Probleme.

Die angeforderten Sanitätseinheiten transportierten gut 90 Personen in über 50 Transporten in die Notunterkunft an der Astrid-Lindgren-Schule. Allgemein lief die Evakuierung ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Gegen 10:25 Uhr konnte mit der Entschärfung begonnen werden. Wie auch bei vergangenen Entschärfungen musste der Detonator direkt vor Ort gesprengt werden, da dieser nicht transportfähig war. Nach gut einer Stunde wurde die erfolgreiche Entschärfung gemeldet und die Straßensperren konnten aufgehoben werden.

 

 

Wir danken dem Team des Kampfmittelräumdienstes für ihre professionelle Arbeit. Ihr Einsatz im Kampf gegen die Altlasten der vergangenen Weltkriege macht unsere Städte und Orte sicherer.

Wir danken auch allen anderen Einheiten von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, den Sanitätsgruppen des Kreises Plön und dem Bauhof für die gute Zusammenarbeit.

 

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