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Sturmtief Zeynep wütete mehrere Tage

Bereits am Donnerstag, den 17.02.2022 gab der Kreiswehrführer Manfred Stender bekannt, dass nach dem letzten Sturmtief Xandra die Alarmstufe im Kreis Plön weiterhin auf Stufe B verbleiben sollte. Das bedeutete das die Abschnittsführungsstellen im Kreis Plön für eine mögliche Inbetriebnahme vorbereitet und informiert wurden, um bei Bedarf ihren Dienst aufzunehmen. Am Freitagabend gegen 17:30 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der Führungsstellen. Im Kreis Plön gibt es 9 solcher Abschnittsführungsstellen, die bei Großschadenslagen die Koordination der umliegenden zugeordneten Feuerwehren übernimmt. Bei einer Unwetterlage werden innerhalb kürzester Zeit sehr viele Einsätze gemeldet. Um die Leitstelle Mitte zu entlasten, werden diese Einsätze direkt an die zuständigen Führungsstellen weitergeleitet und dort entsprechend koordiniert und selbstständig abgearbeitet. Die Abschnittsführungsstelle in Schwentinental Klausdorf war von Freitag auf Samstag rund um die Uhr besetzt. In dieser Zeit wurden ca. 30 verschiedene Einsatzlagen abgearbeitet. Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume die Straßen und Wege versperrten oder Bäume, die auf Gebäude oder Gebäudeteile stürzten, wurden gemeldet. Die Feuerwehr hatte allerhand zu tun, da viele Einsätze gleichzeitig gemeldet wurden. Diese wurden nach Priorisierung abgearbeitet.

Am frühen Samstagmorgen schlug ein ca. 25 Meter hoher Baum der samt Wurzelteller durch den Sturm umgerissen wurde, in ein Wohnhaus in Schwentinental im Ortsteil Klausdorf ein. Dabei beschädigte er nicht nur den Dachbereich, sondern auch die darunter liegenden Zimmer.  Ebenso wurde der Zugang zum Haus durch den Baum versperrt. Die angeforderte Drehleiter der Stadt Schwentinental stand für diesen Einsatz nicht zur Verfügung. So musste mit vereinten Kräften der Baum Stück für Stück zersägt und beiseite geräumt werden, um den Zugang zum Haus freizulegen. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Klausdorf leisteten hier ganze Arbeit, da alles von Hand beiseitegeschafft werden musste. Der letzte Einsatz am Samstagnachmittag erforderte noch einmal viel Kraft von den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Klausdorf. Ein ehemals kleiner Tümpel am Waldrand im Wasserwerksweg vergrößerte sich enorm durch den langanhaltenden Regen, sodass an einem Überlauf nicht nur der Wanderweg überflutete, sondern auch die Straße drohte zu unterspülen. Erst durch den Einsatz mehrerer Pumpen und dem Auslegen mehrerer Hundertmeter Schlauch konnte der Wasserspiegel so weit gesenkt werden, dass die Gefahr des Unterspülens nicht mehr gegeben war. Am Sonntag hatte sich der Sturm weitestgehend beruhigt, aber der Regen hielt weiter an. Das führte dazu, das auf einem Grundstück neben dem Reitplatz an der Dorfstraße die Drainagepumpe nicht mehr gegen die nachlaufenden Wassermassen ankam und die dortigen Schächte vollliefen. So rückte die Feuerwehr Klausdorf am Sonntagabend kurz vor 23 Uhr aus, um hier Hilfe zu leisten. Schnell wurde erkannt, dass auf dem höhergelegenem Reitplatz zwei Plätze komplett überflutet waren. Hier stand das Wasser auf einer Fläche von ca. 20x40 Metern bis zu 10 cm hoch und drückte auf das tiefergelegene Nachbargrundstück. Auch hier wurde mit mehreren Pumpen und 200 Meter Schlauchmaterial das Wasser von den Plätzen abgepumpt. Nach gut 2 ½ Stunden waren die Plätze so gut wie trockengelegt und die Feuerwehr rückte wieder ein. Ein anstrengendes und arbeitsreiches Wochenende lag hinter uns. Die Wehrführung der Feuerwehr Klausdorf bedankt sich für den Einsatz und die großartige Unterstützung im Rahmen der Unwetterlage nicht nur bei den ausrückenden Einsatzkräften, sondern auch bei denen die im Hintergrund für die Verpflegung und den Kaffeenachschub gesorgt haben. Alle haben uneigennützig den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Schwentinental als verlässlicher Partner zur Seite gestanden. Wir sind froh, dass alle mit Ausnahme kleinerer Blessuren, gesund und heil nach Hause gekommen sind.

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