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Bereit für die Brandbekämpfung
In den vergangenen Wochen wurden unsere Atemschutzgeräteträger durch besondere Ausbildungsdienste für den Einsatz am Feuer fit gemacht. Hierfür gibt es den Brandgewöhnungscontainer an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Preetz. Hier sehen unsere Atemschutzgeräteträger nicht nur wie sich ein Feuer entwickelt und ausbreitet, sondern fühlen auch wie die Wärmeentwicklung steigt. Ebenso werden sie auf besondere Gefahren hingewiesen die eine Brandbekämpfung mit sich bringt. Das Wasser mit dem das Feuer bekämpft wird wirkt sich auch negativ auf die Schutzkleidung aus, wenn diese im Laufe des Einsatzes nass wird und dadurch der Schutz vor Hitze verringert wird. Ein wichtiges Thema ist auch die Entwicklung von Rauch, der sich in verschiedenen Schichten in einem Raum bildet. In den verschiedenen Schichten ändert sich nicht nur die Sichtweite, sondern auch die Temperatur. Das Atemschutzgerät schützt den Träger jederzeit vor den giftigen Rauchgasen.
Ein weiterer Sonderdienst fand in Rendsburg statt. Dort gibt es einen Übungscontainer, der mit Gas betrieben wird. Der Container bietet verschiedene Übungsszenarien wie das Vorgehen in brennende Räume, die Personensuche und die Brandbekämpfung. Ein Vorteil ist, dass das Feuer immer wieder entzündet werden kann. Für jeden Atemschutzgeräteträger ist es eine besondere Erfahrung nicht nur die Hitze des Feuers zu spüren, sondern auch die körperliche Anstrengung zu erfahren. Das Training wird die ganze Zeit von mehreren Ausbildern überwacht, die jederzeit eingreifen könnten, wenn doch etwas schieflaufen sollte. Diese Ausbildung hilft den Atemschutzgeräteträgern sich so gut wie möglich auf Brandeinsätze vorzubereiten.
Der dritte Ausbildungsteil beschäftigte sich mit dem Flash Over. Der Flash Over ist eine Rauchgasdurchzündung die entsteht, wenn durch einen Wärmestau der Rauchgase Pyrolyse-Gase entstehen, die sich dann ab einer Temperatur von 500-600 Grad selbst entzünden. Hierbei entsteht eine horizontale Flammenausbreitung, die zu einem Vollbrand führt.
Bei dieser Ausbildung lernt der Atemschutzgeräteträger die Anzeichen für einen Flash Over zu erkennen und zu bekämpfen. Durch den gezielten und richtigen Einsatz von Wasser wird der Rauch gekühlt und eine Durchzündung verhindert.
Diese besondere Ausbildung ist zwar körperlich sehr anstrengend, aber für unsere Atemschutzgeräteträger sehr wichtig. Nur so können sie die auftretenden Gefahren bei Feuer besser einschätzen, die Grenzen der Einsatzschutzkleidung und ihre eigenen körperlichen Grenzen kennenlernen.
Vielen Dank an das Atemschutz-Team und alle Ausbilder der Feuerwehrtechnischen Zentrale und des Kreisfeuerwehrverbandes Rendsburg.