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Rauchtaucher in der Feuerwehr Klausdorf

Als Rauchtaucher wurden in der Anfangszeit die Atemschutzgeräteträger genannt. Da diese mit ihrer speziellen Ausrüstung unter Einsatz ihres eigenen Lebens, wie Taucher durch den giftigen Rauch bei Feuern tauchten, um Feuer zu löschen und Menschenleben zu retten.

 

Glücklicherweise haben sich über die Jahre die Technik und auch die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger verbessert. Es bleibt aber weiterhin eine wichtige, spezielle Aufgabe innerhalb der Feuerwehr um im Brandrauch vorgehen zu können.

 

So ist es nicht verwunderlich, dass die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Klausdorf einiges an zusätzlichen Terminen im Jahr im Gegensatz zu ihren Kameraden ohne Atemschutz zu bewältigen haben.

 

Nach einem Grundlehrgang beim Kreis-Feuerwehr-Verband übernimmt ein Team von 5 Ausbildern die Fortbildung der Atemschutzgeräteträger in unserer Feuerwehr. Dieses Ausbilder-Team ist speziell geschult und besucht immer wieder spezielle Fortbildungen und Veranstaltungen, um auf dem neuesten Stand zu sein und unsere eigene Ausbildung stetig zu verbessern und zu überprüfen. Über das Jahr verteilt werden verschiedene Sonderdienste angeboten um Ausbildungsinhalte praxisnah zu vermitteln. Teile dieser Termine sind für jeden Geräteträger verpflichtend und müssen jährlich wiederholt werden um die Leistungsfähigkeit eines jeden einzelnen immer wieder zu überprüfen. Ebenso nimmt der Atemschutz bei vielen Diensten mit der gesamten Wehr einen wichtigen Stellenwert ein. So wird während der Vorbereitungszeit der Atemschutzgeräteträger parallel die Wasserversorgung aufgebaut und benötigte Gerätschaften bereitgestellt. Denn ein erfolgreicher Atemschutzeinsatz hängt immer von der Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte ab.

 

Ein wichtiger Termin für jeden Atemschutzgeräteträger ist der so genannte „Käfig“ in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Preetz. Bei dieser Belastungsübung wird in einem Trainingsraum Ausdauer und Kraft überprüft. Anschließend geht es durch eine modulare Übungsstrecke mit verschiedenen Hindernissen, die bei Nullsicht durchquert werden muss.

 

Feuer sind in unserer heutigen Zeit mit Brandmeldeanalgen und Rauchmeldern weniger geworden. Daher legt das Ausbilder Team der Feuerwehr Klausdorf besonderen Wert auf die sogenannte Heißausbildung. Bei dieser Ausbildung wird das richtige Vorgehen der Atemschutzgeräteträger mit echtem Feuer geübt. Hierfür stehen uns zwei Anlagen zur Verfügung. Eine gasbefeuerte Anlage beim Kreisfeuerwehrverband Rendsburg Eckernförde. Hier können wir hervorragend das richtige Vorgehen in Räumen und das Ablöschen von Feuern üben. Die zweite wichtige Anlage betreibt der Kreisfeuerwehrverband Plön. Hier steht eine holzbefeuerte Anlage zur Verfügung. Diese Anlage dient dazu, Feuer und Durchzündungen kennen zu lernen und anhand des Rauches zu erkennen wie sich das Feuer entwickelt.

 

Zu guter Letzt führen wir an Samstagen Sonderdienste durch um unsere Geräteträger ausführlich auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Diese Sonderdienste teilen sich in 2 Teile. Zum einen den „Basics“ bei dem immer wieder die Standard Vorgehensweisen eines Atemschutztrupps geübt werden. Das wäre z.B. das Absuchen von Räumen, öffnen von Türen und bedienen des Strahlrohres. An anderen Samstagen kümmern wir uns um das das sogenannte Atemschutznotfalltraining. Hierbei geht es darum wie wir verunfallten Atemschutzgeräteträgern im Einsatz helfen können.

Auch wenn wir uns seit der damaligen Zeit der Rauchtaucher in Technik, Taktik und Training verbessert haben, bleibt der Atemschutzeinsatz eine der gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehr!

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