Atemschutzgeräte

Atemschutz

 

Bei Einsätzen arbeiten Feuerwehrleute oft in Umgebungen, in denen Sauerstoffmangel herrscht oder Atemgifte vorhanden sind.

 

Um überleben zu können benötigt der Mensch möglichst 21 Vol % (Volumenprozent) Sauerstoff in der Atemluft, volle Leistungsfähigkeit ist bis ca. 17 Vol % möglich, darunter entstehen erste Ermüdungserscheinungen. Sauerstoffgehalt unter ca. 13 Vol % führt zu Bewusstlosigkeit und schlussendlich zum Tod, da mit Sauerstoffmangel gleichzeitig Reaktionen des Gehirns ausgeschaltet werden.

 

Atemgifte sind in der Luft enthaltene Fremdkörper, die durch die Atemwege in den Körper gelangen können. Sie kommen als Gase, Nebel, Dämpfe oder Stäube vor und können den menschlichen Organismus schädigen.

 

Atemschutzgeräte werden in zwei verschiedene Klassen eingeteilt:

- Umluftabhängige Geräte (Filtergeräte)

Bei diesen muss immer genug Sauerstoff in der Umgebungsluft vorhanden sein. Filtergeräte werden bei der Feuerwehr hauptsächlich in Form einer Atemschutzmaske (Vollmaske) mit einem Kombinationsfilter eingesetzt.

- Umluftunabhängige Geräte (Isoliergeräte)

Hier wird der Atemschutzgeräteträger von der Umgebungsluft unabhängig mit Atemluft versorgt. Isoliergeräte sind die am häufigsten eingesetzten Atemschutzgeräte. Bei den Feuerwehren werden diese Geräte überwiegend in Form einer Vollmaske und einem Behältergerät eingesetzt.


Das Behältergerät besteht aus:

 

+ einer Rückentragegestell an dem alle weiteren Komponenten befestigt sind

 

+ einer austauschbaren Druckluftflasche aus Stahl oder Kohlefaserverbundstoff mit einem Volumen von 6 Litern und einem Fülldruck von 300 bar

 

+ einem Druckminderer der den in der Druckluftflasche anstehen Druck auf ca. 4,5 bis 9 bar reduziert

 

und


+ einem Lungenautomaten der die Verbindung zwischen Maske und Gerät herstellt.

Der Mensch benötigt bei mäßiger Arbeit zwischen 15 und 30 Liter Luft pro Minute, bei schwerer Arbeit sind es sogar zwischen 40 und 80 Liter. In einer Druckluftflasche (mit 6 Liter Inhalt einem Fülldruck von 300 bar) befinden sich ca. 1636 Liter Luft. Somit ist die mögliche Einsatzdauer mit diesem Atemschutzgerät auf 30 Minuten begrenzt.