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Erster Drohneneinsatz vor offizieller Indienststellung

Ende Dezember machten sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Klausdorf ihr eigenes Weihnachtsgeschenk. Die aus Spenden und eigenen Mitteln beschaffte Einsatz-Drohne wurde kurz vor Weihnachten ausgeliefert. Hierbei handelt es sich keinesfalls um eine gewöhnliche Drohne, wie man sie aus dem Hobbybereich kennt, sondern um ein hoch technologisiertes Fluggerät aus dem industriellen Bereich. Moderne Drohnen für den Feuerwehreinsatz verfügen über eine Vielzahl nützlicher Hilfsmittel. Hierzu gehören Live-Bilder in Echtzeitübertragung, Wärmebildkamera, Weitwinkel- und Zoomkameras, leistungsstarke Suchscheinwerfer,

Lautsprecher, Übertragung der GPS-Position und vieles mehr.

Bereits am Abend des 16. Januar wurden wir zu unserem ersten Einsatz alarmiert. Und dies, obwohl die offizielle Indienststellung eigentlich erst für das Frühjahr vorgesehen ist.

Im Fernwärmeversorgungsnetz der Stadtwerke Kiel war es zu einer örtlich unbekannten Leckage gekommen. Größere Mengen Fernwärmewasser gingen verloren. Um die Versorgungssicherheit des Netzes nicht zu gefährden und die Stabilität aufrecht zu erhalten, musste das Loch schnell gefunden werden. Hierfür wurden unter der Leitung der Berufsfeuerwehr Kiel die Drohnen der Feuerwehr Kiel, des LZG Rendsburg-Eckenförde, des ASB Schönkirchen sowie der Feuerwehren aus Preetz und Klausdorf alarmiert.

Nach einer kurzen Lageeinweisung wurden die Suchgebiete zugeordnet. Während der Flugzeit wurde eigens der Luftraum über Kiel bis in eine Höhe von 200m für den Luftverkehr gesperrt. Systematisch wurde das betroffene Stadtgebiet aus der Luft erkundet. Hierfür kamen die Wärmebildkameras zum Einsatz mit welchen sich etwaige Austritte von dem bis zu 110° C heißem Fernwärmewasser schnell erkennen lassen. Wir erkundeten mit unserer Drohne die gesamten Uferbereiche, sowie die ufernahen Gebiete rund um die Innenförde. Dieser Bereich erstreckte sich von den Schleusen im Norden, an der westlichen Uferseite entlang bis in die Innenförde und auf der östlichen Seite von der Innenförde über die gesamte Schwentinemündung bis zum Küstenkraftwerk. Gravierende Auffälligkeiten konnten hierbei jedoch durch uns nicht entdeckt werden. Bei den anderen Einheiten sah es zunächst ähnlich aus. Bis auf wenige kleinere Leckagen, welche bislang unentdeckt waren, wurde der große Austritt an Fernwärmewasser zunächst nicht entdeckt.

In den frühen Morgenstunden des Folgetages wurde dann die gesuchte Leckage gefunden. Ein Leitungsbruch innerhalb eines größeren Neubaus flutete hier den Keller ca. 5m hoch mit heißem Wasser. Da es sich nicht um ein neues Thermalbad handelte, hatte die Berufsfeuerwehr noch einige Zeit mit dem Abpumpen der Wassermassen zu tun.

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