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Tornado zog durch Klausdorf

Am 21.10.2021 zog in den frühen Morgenstunden, gegen 07:20 Uhr, ein Tornado durch Klausdorf. Auf seinem Weg aus Richtung Kiel kommend, zog er entlang des Oberstkoppeler Weg, die Klingenbergstraße hinunter, über den Bereich Schwentinestraße, Teichstraße und Teile des Dorfplatzes, bis er dann in Richtung Gut Oppendorf verschwand. Rund um die schmale Schneise hinterließ er beachtliche Schäden.
Zahlreiche Bäume wurden hierbei abgeknickt oder entwurzelt, mehrere PKW’s unter den umgestürzten Bäumen begraben, Straßen und Zufahrten blockiert und zahlreiche Dächer und Gebäude beschädigt. Trampoline und Gewächshäuser wurden wie Spielzeug durch die Luft gewirbelt und teilweise über 100m weit entfernt gefunden. Dächer von Gartenhäusern wurden abgehoben und durch die Luft geschleudert und beschädigten hierbei angrenzende Wohnhäuser. Die Trümmerteile von Dächern trafen an einigen Stellen Nachbargebäude und durchschlugen die Fensterscheiben. An einem Mehrfamilienhaus steckten die herunter gewehten Dachpfannen wie Messer in der Erde und den Rasenflächen. Ein aus Stein gemauerter, als Schuppen genutzter Anbau eines Gebäudes, hielt dem Druck des Sturmes nicht stand und brach vollkommen in sich zusammen.
Das bei all diesen, teils beachtlichen Schäden, keine Personen verletzt wurden, grenzte an ein wahres Wunder und war wohl die beste Nachricht an diesem Tag.
Die schon wenige Minuten nach dem Ereignis alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr Klausdorf verschafften sich zunächst einmal ein Lagebild, um dann die Einsätze priorisiert abzuarbeiten. Hierbei hat sich die Ausbildung unserer Kräfte in unserer Führungsstelle bestens bewehrt. Von hier aus wurden alle Einsätze des Tages koordiniert und strukturiert durch die rund 35 Einsatzkräfte abgearbeitet. Unterstützung erhielten wir hierbei unter anderem auch durch Mitarbeiter des Bauhofes, welche unkompliziert bei der Beseitigung der Schäden unterstützten und für eine schnelle Räumung der Straßen und Wege sorgten.

Auf der L52 leistete ein angrenzender Landwirt mit seinem Radlader den Einsatzkräften schnelle Hilfe und sorgte für eine zügige Räumung, der durch Bäume versperrten Fahrbahn. So konnte der, sich bereits stark aufstauende, Berufsverkehr zügig wieder ins Rollen kommen. Für die weiteren Aufräumarbeiten wurde die Einsatzstelle an den Landesbetrieb Verkehr (LBV) übergeben, so dass sich unsere Kräfte um die weiteren Einssatzstellen kümmern konnten.
Für die Bergung eines abgerissenen Schornsteinkopfes musste dann auch noch schweres Gerät zum Einsatz kommen. Ein großer Telekran der Fa. Sünkler hob den absturzgefährdeten ca. 250kg schweren Teil des Schornsteins vom Dach eines Reihenhauses. Somit konnten auch hier weitere Schäden an dem Gebäude verhindert werden.
Aber insbesondere die gegenseitige Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger war an vielen Stellen zu beobachten und muss hier noch mal lobenswert erwähnt werden. Schön, wenn man sich in seinem Ort so auf die Nachbarn und das gemeinsame Miteinander verlassen kann. Auch die Dachdecker aus unserer Stadt und der nahem Umgebung waren schnell zur Stelle, um die Schäden an den Dächern zu reparieren oder zumindest provisorisch zu flicken. Die Dankbarkeit der Betroffenen, für diese schnelle und unkomplizierte Hilfe, war deutlich in deren Gesicherten zu erkennen.
Abschließend bleibt ein herzlicher Dank an alle Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei, dem Versorgungstrupp, den Mitarbeitern des Bauhofes, des LBVs, der unterstützenden Firmen und Landwirte, der Dachdeckerfirmen, sowie allen Bürgerinnen und Bürgen, welche sich schnell, unkompliziert und uneigennützig mit eingebracht und bei der zügigen Beseitigung der Schäden geholfen haben.
(Fotos(1 und 2) mit freundlicher Genehmigung von Nadine Schättler, Kieler Nachrichten)

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