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145 Jahre aktiver Feuerwehrdienst

In einem netten Rahmen mit den Lebenspartnern der zu Ehrenden wurden am 21.11.2018 insgesamt 4 Kameraden für langjährige, aktive Mitgliedschaft einer Feuerwehr geehrt. Löschmeister Jan Olsson wurde für 25 Jahre mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber geehrt. Löschmeister Wilbert Voß, Hauptbrandmeister Andreas Mösch und Löschmeister Stefan Tietze wurden für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Für Jan Olsson hielt Stephan Atzpodien, Gruppenführer und Gerätewart die Laudatio. Jan ist in Klausdorf aufgewachsen und durch seinen Vater und Onkel mit der Feuerwehr in Berührung gekommen. Da es damals noch keine Jugendfeuerwehr in Klausdorf gab, war Jan beim Jugendrotkreuz aktiv, bevor er 1993 in die Feuerwehr eintrat. Damaliger Wehrführer war Holger D´Avis. Weiterhin war er ehrenamtlich im Jugendhaus Klausdorf aktiv. 1995 wurde er auch im ABC-Zug, dem heutigem Löschzug Gefahrgut, des Kreises Plön aktiv. Bis heute hat er sich ständig weitergebildet und auf Kreis- und Landesebene, sowie überregional im Kreis Stormarn, knapp 30 Lehrgänge absolviert. Aufgrund eines Wohnortwechsels war er von 2004 bis 2014 in der Freiwilligen Feuerwehr Postfeld, sowie auch der dortigen Jugendfeuerwehr aktiv. 2014 führte ihn sein Weg zurück nach Klausdorf. Mit Jan haben wir einen sehr engagierten Kameraden auf den man sich jederzeit verlassen kann, wenn mal Hilfe benötigt wird. So hat er auch die Fahrzeuge der Wehr in einem neuen Design beklebt und beschriftet. Jan ist seit 2008 verheiratet und hat 2 Kinder.

 

Die Laudatien für Wilbert Voß und Andreas Mösch hielt Wehrführer Kai Lässig. Im Kindesalter sind sie durch einen Wohnortwechsel der Eltern nach Klausdorf gekommen. In den 70igern lernten sich dann beide in der Schule in Wellingdorf kennen und wurden Freunde. 1978 war Wilbert 18 Jahre alt, Andreas aber erst 15. Deshalb wurde auch lange im Vorstand darüber diskutiert, ob man ihn schon aufnehmen könne. Eine Mitgliedschaft war ab 16 Jahren möglich. Man hat sich dazu entschieden beide aufzunehmen da sie damals schon sehr gut befreundet und fast unzertrennlich waren. Bei einer Übung an der Schule wurde Wilberts Interesse an der Feuerwehr geweckt. Er erinnert sich auch an das Feuer der damaligen Mülldeponie am Heidberg. Schließlich wurde er beim Kanufahren vom Feuerwehrkameraden Hermann Lange angesprochen, ob er nicht in die Feuerwehr eintreten möchte. Damals gab es den Feuerwehrblaumann, Helm, Stiefel und Handschuhe. Somit war man eingekleidet und es konnte losgehen. Bei Andreas Mösch gestaltete sich dies sehr schwierig, denn so ein Feuerwehrblaumann gab es nicht in seiner Größe. Kurzerhand wurde ein Bundeswehrkombi in Olivgrün organisiert der ihm passte. Den ersten Einsatz erlebten beide 1978 bei einem Gasrohrbruch in der Preetzer Chausse. Während der Einsatzfahrt überhitzte der Kühler des damaligen Opel Blitz und die Anfahrt lief im Schritttempo mit Martinshorn und Blaulicht. Weitere Einsätze erlebten sie während der Schneekatastrophe 78/79. Es gab noch viele weitere Einsätze in den 40 Jahren an die sich die beiden erinnern. Im Gedächtnis ist ihnen auch das Großfeuer bei Topwert geblieben. Bei minus 20 Grad gefror sogar das Löschwasser, sodass Wilbert in der Eispfütze festfror und sich mit seinem Feuerwehrbeil befreien musste. Wilbert war von 1998-2004 als Schriftwart im Vorstand tätig. Bei den Recherchen zum 100 Jährigem Bestehen der Feuerwehr Klausdorf konnte Wilbert mit seinem Wissen sehr gut helfen. Er spürte viele Informationen über die Geschichte der Feuerwehr Klausdorf in den Archiven in Plön und Kiel auf. Wilbert ist der letzte Schützenkönig der Klausdorfer Tage, da das Vogelschießen 2016 letztmalig durchgeführt wurde.

1981 traten beide dem ABC-Zug bei. Bis heute ist Andreas Mösch dem Gefahrgutzug treu geblieben. Seit 1995 bis heute ist der Zugführer und seit der Umstrukturierung Leiter des LZG. Von 1992-1996 war er Gerätewart. Seit 1992 ist er Kreisausbilder, seit 1995 Kreisfachwart Gefahrgut und seit 2005 Stabssachbearbeiter der Technischen Einsatzleitung. Über 40 Lehrgänge hat Andras auf Kreis und Landesebene besucht. 2003 wurde ihm das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber für besonders mutiges Verhalten verliehen. Er rettete einen Jungen, der bei sehr kalten Temperaturen in die Kieler Förde gestürzt war. Andreas plant und unternimmt als „Road Captain“ seit einigen Jahren Motorradtouren mit den Feuerwehrbikern.

 

Die Laudatio für Stefan Tietze hielt der stellvertretende Wehrführer Patrick Lösche. Stefan begann seine Feuerwehrzeit bei der Jugendfeuerwehr in Kiel Suchsdorf. Hier trat er 1975 mit 13 Jahren ein. Wenn man das nun zurückrechnet ist er schon 43 Jahre aktives Mitglied. Die Berechnung für das Brandschutzehrenzeichen beginnt aber erst mit dem 16 Lebensjahr. 1979 führte ihn ein Umzug nach Klausdorf und so auch der Weg in Klausdorfer Feuerwehr. In seinen 40 Jahren blickt er auf viele Einsätze zurück, sowie auch die stetige Teilnahme an diversen Veranstaltungen, seien es die Feuerwehrmärsche, der Ostuferpokal, Fußballturniere, Zelten in Plön oder das Schießen bei der Rönner Belebung. Während des Vogelschießens der Klausdorfer Tage 2010 wurde er Schützenkönig.

 

Die Verleihung der Brandschutzehrenzeichen wurden durch den Bürgermeister Michael Stremlau und Bürgervorsteher Dennis Mihlan durchgeführt.

Abschließend wurde ein kleiner Imbiss gereicht.

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